Der Jahreswechsel ist passé und die ganzen Versicherungen, ADAC, KFZ-Versicherung und Jahresmitgliedsbeiträge werden vom Konto abgebucht. Besonders am Anfang des Jahres geht bei vielen die Liquidität erstmal „in den Keller“. Wer hat da noch Appetit auf Rinderfilet, Entrecôte oder Rumpsteak? Für genau diese Momente stelle ich Ihnen heute zwei superleckere und super preiswerte Gerichte vor, die sogar der „Herr des Hauses“ zubereiten kann. Nach dem Motto: Einfach, preiswert und lecker“ gehören unser Bauenfrühstück und unsere Gehacktesstippe zu den beliebten Klassikern der „DDR“, bzw. den neuen Bundesländern. Viel Spaß beim Nachkochen. Ich freue mich auf Resonanz…
Bauernfrühstück, einfach und preiswert und soooo lecker…
Wer kennt es nicht, das deutsche Omelette, vereinfacht Bauernfrühstück genannt. Es ist eine einfach zubereitete Speise aus Kartoffeln, Zwiebeln, Speck, Ei und Gewürzen. Traditionell wird dazu die ein oder andere Gewürzgurke gereicht oder ein frischer Tomatensalat. Nach eigenem Ermessen und persönlichem Geschmack können auch kleine Würstchen, klein geschnittene Bratwurst und sogar Mortadella-Streifen hinzugefügt werden. Klassischerweise besteht das Bauernfrühstück in jedem Fall aus Kartoffel, Zwiebeln und Ei. Die gegarten und in Scheiben geschnittenen Kartoffeln werden in einer beschichteten Pfanne (nicht einst beschichteten…) mit wenig Öl bei hoher Hitze scharf angebraten. Da die Kartoffeln bereits gar sind, ist hohe Hitze notwendig. Sind die Kartoffelscheiben noch roh, ist leichte bis mittlere Hitze angesagt. Sind die Kartoffelscheiben heiß und knusprig kommt das Fleisch (Bratwurst, Wiener, Speck, Mortadella,…) hinzu und wird ebenfalls kurz mitgeschwenkt. Kurz danach folgen die Zwiebeln, die vorher klein gewürfelt werden. Dann wird alles ordentlich mit Salz, Pfeffer und ggf. Majoran gewürzt und die Eier je nach gewünschter Menge hinzugegeben. Nun die Hitze des Kochfeldes deutlich reduzieren und das Ei stocken lassen. Tip: Wer es eilig hat, kann die Bratpfanne auch kurz bei der „Grillfunktion“ in den Backofen stellen. So stockt das Ei oberhalb schneller… Mit einer Gewürzgurke oder Roter Bete servieren. Guten Appetit!
Leckere Gehacktesstippe, der Klassiker aus den neuen Bundesländern…
Was vielen aus der ehemaligen DDR durchaus bekannt ist, stößt bei dem ein oder anderen aus der „BRD“ auf Unkenntnis: Die Gehacktesstippe. Wie der Name schon vermuten lässt, spielt Gehacktes eine nicht unbedeutende Rolle. Und auch „Stippe“ deutet auf eine eher Flüssige und saucenartige Zubereitung. Und genau so verhält es sich auch mit der originalen Gehacktesstippe. Wer es noch nicht probiert hat, der sei herzlich eingeladen, dieses Rezept einmal nachzukochen. Es ist preiswert, sehr lecker und einfach zuzubereiten. Für 4 Personen verwendet man am besten:
- 500 g Gehacktes (halb und halb)
- 1 Ei
- 50 Gramm Semmelmehl bzw. Semmelbrösel
- 4 gewürfelte Zwiebeln
- 2 TL Senf
- Salz und Pfeffer
- Mehl und Butter
- Kartoffeln für die Salzkartoffeln oder den Kartoffelbrei
Zubereitung der originalen Gehacktesstippe
Das Gehackte wird mit dem Ei, den Würfeln einer(!) Zwiebel, dem Semmelmehl, Senf und gewürzen vermengt. Es sollte dabei eine breiige und klebrige Masse entstehen. Gegebenenfalls noch ein Ei oder etwas Semmelbrösel dazugeben. Alles ordentlich miteinander durchkneten und in eine Pfanne mit etwas Öl geben. Die Fleischfarce wird nun ordentlich bei großer Hitze scharf angebraten. Dabei sollte man versuchen, die Fleischmasse mit einem Kochlöffel etwas zu zerkleinern und zu zerstückeln, damit die Fleischstücke nicht so groß bleiben. Während dessen können die Salzkartoffeln aufgesetzt werden. Wenn das Fleisch knusprig und mit Farbe angebraten ist, können die restlichen gewürfelten Zwiebeln hinzugegeben werden. Wenn die restlichen Zwiebeln hinzugegeben sind, reduziert man die Hitze stark, damit die Zwiebeln nur noch glasig werden und nicht noch braun und bitter. Dann kann man mit dem Mehl besteuben und ggf. noch etwas Butter hinzugeben, damit man eine schöne Mehlschwitze erzeugen kann. Diese wird nun bei mittlerer Hitze solange gerührt, bis das Mehl leichte Farbe angenommen hat. Dann wird mit Wasser nach Belieben abgelöscht und alles unter Rühren aufgekocht. Wer mag, kann noch einen sogenannten „Bratensaft-Würfel“ hinzugeben. So wird die Sauce schön deftig und erhält eine schöne Farbe. Nun kann die Gehacktesstippe abgeschmeckt werden, die Salzkartoffeln abgegossen werden und alles zusammen serviert werden. Auch hier gern mit einer Gewürzgurke oder einem frischen Salat. Guten Appetit.