Taaataaaa! Es ist soweit, die Zeit für Entenessen und Gänseessen ist gekommen. Wenige Wochen vor Weihnachten suchen viele das ideale und richtige Rezept für einen Gänsebraten oder Entenbraten. Nicht fehlen darf dabei die richtige Soße mit feinem Entenaroma oder Gänsearoma. Die Zubereitung ist einfacher als viele vielleicht denken. Mit Hilfe der Zutatenliste und der Rezeptzubereitung im Folgenden, gelingt der Entenbraten oder Gänsebraten zu Weihnachten auf jeden Fall. In diesem Rezept erkläre ich die Zubereitung einen knusprigen Gänsebratens. Aber auch für die Zubereitung von Entenkeulen, Gänsekeulen oder Entenbrüsten kann dieses Rezept als Anhaltspunkt genutzt werden.
Zutaten:
- 1 Gans mit ca. 5kg Gewicht (am besten frisch)
- 1 Apfel
- 1 Orange
- 1 Zwiebel
- Kräuter nach Belieben, zum Beispiel Beifuß, Thymian, Rosmarin oder Oregano
- Salz und Pfeffer
Für die Soße:
- 1 kleine Zwiebel
- Mehl
- 2 Schnapsgläser Rotwein
- Prise Zucker
- Gänsefond, der aus dem Braten gewonnen wird
Als Sättigungs-Beilage nach persönlichem Geschmack Kartoffeln, Semmelknödel oder Kartoffelklöße. Am besten passt natürlich als Gemüse Rotkohl oder Grünkohl. Dieser kann problemlos als Tiefkühlprodukt oder Konservenvariante gewählt werden. Die heutigen Tiefkühlangebote oder Konserven sind qualitativ sehr hochwertig.
Zubereitung:
Bei der Gans, die bereits ausgenommen ist, werden die Flügelknochen abgeschnitten. Die Gans wird gewaschen und danach ordentlich mit Salz und Pfeffer innen und außen eingerieben. Die Innereien, die eventuell noch in einer Plastiktüte in der Gans vorhanden waren, können nun kleingeschnitten mit dem kleingeschnittenen Obst vermengt werden. Auch die Obst-Innereien-Mischung wird kräftig gesalzen und gepfeffert. Nun werden nach eigenem Geschmack die klein gehackten Kräuter unter die Mischung gehoben. Die gesalzene und gepfefferte Gans wird nun mit der Masse gefüllt und anschließend vernäht oder mit Rouladennadeln geschlossen.
Die Fettschicht einstechen
Ganz wichtig ist es nun, die Gans mit einer Gabel (am besten vom Pellkartoffelbesteck) oder ähnlichen Küchenhelfern an der Brust und an den anderen Fettpölsterchen einzustechen. Das Wichtigste dabei ist, dass nur das Fett angestochen werden darf, nicht das Fleisch. Ich empfehle daher die Gabel einfach nur mit der Hand auf die Gans „fallen zu lassen“ und nicht aktiv zu drücken. Diese kleinen Piekser reichen aus, um die Fettschicht etwas zu öffnen. Auf keinen Fall sollte das darunter liegende Gänsefleisch eingestochen werden. Die Gans wird nun zusammen mit 300ml Wasser auf ein Blech mit der Brust nach unten gelegt und bei 130 °C eineinhalb Stunden zum Fettverlieren in den Ofen geschoben. Dabei wird nach 45 Minuten der Gänsefond in einen Behälter gegossen und die Gans erneut mit 300 ml Wasser die restlichen 45 Minuten zum Abspecken in den Ofen geschoben. Der entstandene Fond wird wieder abgegossen und der Behälter kalt gestellt. Möglichst sehr kalt. Im Dezember sind es draußen ja meist Minusgrade. Das ist ideal.
Halbzeit
Nun wird die Gans gewendet und kommt nun ohne Wasser in den Bräter. Die Gans benötigt nun je nach Gewicht und Fettanteil nochmals zwischen 2 und 3,5 Stunden im Ofen bei ca. 170 °C. Ganz wichtig ist dabei, die Temperatur nicht zu hoch zu wählen. Das ist ein häufiger Fehler, da die Gans bei hoher Temperatur schneller „Farbe bekommt“, aber sich unter der schon braunen Haut noch viel Fett befindet. Lieber langsam und schonend garen, dann verliert die Gans das ganze Fett und man kann am Ende ohne Probleme unter Zuhilfenahme der Grillfunktion die Haut ganz knusprig braten bzw. grillen.
Die Soße
Während der Braten so langsam knusprig wird, nimmt man den erkalteten Fond und schöpft gut die Hälfte des Fettes ab. Es sollte aufgrund der niedrigen Temperatur schon fest geworden sein. Dadurch lässt es sich leichter abschöpfen. Durch das Abschöpfen des Fettes können wir eine relativ fettarme Soße kreieren und produzieren keine reine „Fettsoße“. Das verbleibende Fett lassen wir nun in eine Pfanne zerlaufen und schwitzen anschließend die feingehackten Zwiebel darin an, so kommt noch mehr Gänsegeschmack in die Soße. Wenn die Zwiebeln glasig sind wird, je nach gewünschter Sämigkeit der Soße, mehr oder weniger Mehl hinzugegeben und es entsteht unter gelegentlichem Umrühren eine dunkle Mehrschwitze. Diese löschen wir mit Rotwein ab und geben den erkalteten Fond dazu. Dass der Fond nicht ganz fettfrei ist, stellt kein Problem dar. Wenn die Soße zu dünn ist, kann Sie noch mit Soßenbinder gebunden werden. Die Soße mit Zucker, Salz und Pfeffer abschmecken. Die Gans ist gar wenn sich die Haut am Ende der Keulen vom Knochen löst und diesen dadurch sichtbar macht.
Fertig!
Das Finale
Wenn die Gans alles Fett verloren hat und schön knusprig ist, entnimmt man sie aus dem Ofen und serviert Sie auf einem Tablett oder Holzbrett Ihren Liebsten am Tisch. Die Beilagen werden zu Weihnachten vorzugsweise im Festtagsgeschirr auf dem Tisch eingesetzt. Das Geschirr inkl. Teller bitte vorher in der Mikrowelle vorwärmem. So bleibt alles am Tisch länger heiß und lecker. Die Ganz kann nun tranchiert werden. Die Geflügelschere, die in vielen Haushalten anzutreffen ist, ist absolut unnötig. Eine Gans wird tranchiert und nicht zerschnitten. So bleiben alle Stücke und Leckereien einer Gans im Ganzen erhalten. Die einzelnen Tranchen, so nennt man die in Stücke geschnittene Gänsebrust, werden auf den Tellern angerichtet und die Beilagen darum arrangiert. Nun noch die Soße darüber geben und einfach genießen. Guten Appetit.
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Danke und weiter so (y)
Endlich mal eine nachvollziehbare
Anleitung…. Super