Schnellkochtöpfe sparen Zeit und Energie

Ein Schnellkochtopf,auch Drucktopf, Dampfkochtopf oder Papinsche Topf genannt, ist ein Topf, in dem das Gargut bei höherer Temperatur als der sonst maximal möglichen 100°C gekocht werden kann. Da Wasser bei 100 °C auf Meereshöhe anfängt zu sieden, kann die Temeperatur in kochendem Wasser nicht über 100°C steigen, da die Wassermoleküle, die heißer als 100°C sind zu Wasserdampf verdampfen. Wird der Druck in einem Schnellkochtopf künstlich erhöht, kann die Temperatur auf über 100° C ansteigen, da die Siedetemperatur von Flüssigkeiten bei höherem Druck steigt. Durch die Erhöhung der Gartemperatur auf bis ca. 120 °C kann die Garzeit von Lebensmitteln um mehr als 50% gesenkt werden.

Aufbau und Funktion eines Schnellkochtopfes

Ein Schnellkochtopf ist ein massiver Topf, bei dem der zugehörige Deckel mit einem Bajonette-Verschluss druckfest befestigt werden kann. Der Deckel hat eine Dichtung, damit er auch druckdicht geschlossen werden kann. Darüber hinaus ist im Deckel ein Regelventil und ein Sicherheitsventil verbaut. Mit dem Regelventil kann man meist zwischen 2 Druckstufen wählen und das Sicherheitsventil sorgt dafür, dass der Druck einen vorgegebenen Wert nicht überschreitet. In diesem Fall würde das Sicherheitsventil auslösen. Die 2 Stufen des Regelventils sind notwendig, da Gemüse und schnell garziehende Lebensmittel auf der größeren Druckstufe „2“ nicht auf den Punkt gegart werden können, da sie vorher zerfallen. Hier wird die Druckstufe „1“ verwendet, bei der das Gargut bei ca. 108°C gekocht wird. Ganz wichtig und bei jedem modernen Schnellkochtopf eingebaut ist der Druckmesser, der gleichzeitig mit dem Verschluss des Deckels versehen ist. Wenn der Topf Druck aufgebaut hat, ist ein versehentliches Öffnen nicht mehr möglich. Hier kann nur die Temperatur gesenkt werden, oder der Druck durch die Abdampffunktion des Schnellkochtopfes gesenkt werden. Besonders wichtig sind Schnellkochtöpfe in höheren Lagen, wo die Siedetemperaturen weit unter 100°C betragen. So kocht Wasser auf der Zugspitze schon bei ca. 90 °C, auf dem Mount Everest schon bei 70°C. Kartoffeln, die im Flachland etwa 20 Minuten zum Gar werden brauchen, brauchen auf der Zugspitze eher 30-35 Min. Interessant: Im Schnellkochtopf brauchen die Kartoffeln auf der Zugspitze jedoch genauso lange wie im Flachland, da der Druck im Topf auf ca. 1,8 bar steigt, unabhängig von dem äußeren gegebenen Luftdruck.

Energie und Zeit mit einem Schnellkochtopf sparen

Im Prinzip lassen sich alle Lebensmittel in einem Schnellkochtopf garen. Besonders viel Sinn ergibt jedoch das Garen von Fleisch und Braten, die ohne Schnellkochtopf über eine Stunde sieden müssten. Also beispielsweise Kasslerbraten, Schweinebraten und Rinderbraten. Bei diesen Gerichten lassen sich mindestens 50% der Zeit und damit auch 50% an Strom sparen. Bei wöchentlicher Nutzung eines Schnellkochtopf betragen die Stromersparnisse je nach Verwendung bis zu 20-25 € pro Jahr. Ein Schnellkochtopf ist bereits ab 40 € zu haben, nach 2 Jahren ist diese Investition also wieder amortisiert. Anbei noch eine kleine Übersicht über die Garzeiten im Schnellkochtopf bei verschiedenen Lebensmitteln:

  • Rouladen: 20 Minuten, statt 50 Minuten
  • Gulasch: 15 Minuten, statt 40 Minuten
  • Sauerbraten: 35 Minuten, statt 90 Minuten
  • Schweinebraten: 25 Minuten, statt 60 Minuten
  • Huhn: 25 Minuten, statt 60 Minuten

Über Anja

Anja ist gelernte Hotelfachfrau, leidenschaftliche Hobbyköchin und begabte Handarbeitsfachhilfskraft. :)

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